Chronik

Die Gründung:

Am Buß- und Bettag des Jahres 1945 saßen im Gasthaus Heß in
Marienfeld einige Männer in einer Runde und beschlossen die
Gründung eines Fußballvereins. Die jungen Männer, die diese Idee
hatten, bezeichnen wir heute als die Vereinsgründer des
VfR Marienfeld. Da die meisten in Weeg wohnten, hat der Verein für
Rasensport Marienfeld eigentlich seine Wurzeln in der Ortschaft
Weeg. Im Mai des Jahres 1946 wurde der VfR Marienfeld dann
offiziell gegründet.

Zu den Männern der ersten Stunde gehörten:
Paul Krämer,
Josef Siebert,
Paul Ludwig (Bröl),
Willi Schurawitzki,
Josef Schlimbach,
Josef Funken,
Karl Mentges,
Paul Ludwig (Alefeld),
Ernst Höller,
Herbert Franken,
Erich Büth,
Konrad Tillmann,
Fritz Fischer,
Arnold Frings
und Karl Gritzan.

Da auch Richtlinien und Statuten aufgestellt werden sollten, holte man sich Rat beim Nachbarverein in Schönenberg.
Willi und Paul Hänscheid standen den Vereinsgründern mit Rat und
Tat zur Seite.

Zum ersten Vorsitzenden des neuen Fußballvereins wurde Josef Funken gewählt.

Platzbau und die ersten Jahre

Vorerst wurden nur Trainings- und Freundschaftsspiele ausgetragen.
Das erste Spiel fand im Sommer 1946 in Neunkirchen statt und man
lief in schwarzen Hosen und weißen Unterhemden auf.
Es wurde mit 1:9 Toren verloren. Diese Mannschaft, in der Senioren
und Jugendliche zusammen spielten, trat in folgender Besetzung an:

Heini Ludwig,
Hans Tillmann,
Willi Ditschi,
Karl Pütz,
Erich Ley,
Karl Horst Seynsche,
Paul Landrock,
Erich Heimann,
Willi Schmitz,
Theo Schlimbach,
Horst Christopeit.

Durch diese hohe Niederlage ließ man sich nicht entmutigen und
trug weitere Freundschaftsspiele gegen Nachbarvereine aus:

Schönenberg,
Happerschoß,
Marialinden,
Winterscheid
und Drabenderhöhe.

Zu Auswärtsspielen fuhr man gemeinsam mit dem Fahrrad;
Heimspiele trug man auf der „Niederbreidenbacher Heide“ aus, da es
in Marienfeld noch keinen Sportplatz gab.
Doch schon Ende 1946 wurde mit dem Bau eines eigenen
Sportplatzes begonnen. Nach schwierigen Verhandlungen stellten
8 Besitzer ihre Waldparzellen für den Bau des Sportplatzes zur
Verfügung. In harter körperlicher Arbeit wurden die Parzellen
gerodet und die Baumstümpfe, die nicht entfernt werden konnten,
ebenerdig abgeschnitten.

Die fleißigen Helfer wurden mit Schwarzbrot, Speck und Schnaps bei
der schweren Arbeit gut versorgt.

Die Schlacke (Asche) für die Sportplatzdecke, die aus einer Zeche in Essen-Bredeney mit der Bahn in Nümbrecht ankam, musste dort mit Schaufeln auf Karren umgeladen werden.
Tagelang fuhren Pferdegespanne die Karren zum Sportplatz.

Doch die Schlacke musste auch bezahlt werden; dies geschah zum großen Teil mit Butter und Speck.

Im Jahre 1947 konnte der in echter Handarbeit geschaffene Sportplatz von Pfarrer Lankes eingeweiht werden.
Am Einweihungstag wurde ein Damen-Handballspiel zwischen
Schönenberg und Winterscheid und ein Spiel der I. Mannschaft
gegen den Nachbarn aus Schönenberg ausgetragen.

Dieses erste Fußballspiel auf eigenem Platz wurde mit 4:3 Toren gewonnen.

Man spielte in den Vereinsfarben rot/weiß und in folgender Aufstellung:

Karl Gritzan,
Willi Ditschi,
Karl Pütz,
Kurt Hornig,
Fritz Fischer,
Julius Fischer,
Paul Herkenrath,
Josef Heving,
Arnold Frings,
Karl Stommel,
Otto Mann.

1948 stellte der VfR Marienfeld erstmalig eine Mannschaft, die an
der Meisterschaft der 2. Kreisklasse teilnahm und einen drittletzten
Tabellenplatz erreichte. Außerdem gründete der damalige Spieler
und Trainer Fritz Fischer eine A-Jugendmannschaft.

Inzwischen hatte man auch mehr Möglichkeiten zu den
Auswärtsspielen zu gelangen.
So fuhr man mit dem Traktor und Plateauwagen, Last- und Möbelwagen, Motorrädern oder Holzvergaserautos.
Anlässlich der Kirmes im Jahr 1949 fand das erste Sportfest des VfR
statt.
Man spielte gegen Junkersdorf (damals Bezirksliga) und abends
wurde im Saal Heß ein großer Rheinischer Abend veranstaltet, wo
eine langjährige Freundschaft mit den Gästen aus Junkersdorf
begann.
Wenn man in den folgenden Jahren sehr schwere Meisterschaftsspiele zu bestreiten hatte, holte man sich einfach Verstärkung aus Junkersdorf.
Dies zeigt, dass schon früher nicht immer ganz ehrlich gespielt wurde !

Im Jahre 1950 musste der Sportplatz renoviert werden und er
erhielt gleichzeitig eine Holzumzäunung. Zur gleichen Zeit gründete
man in Much eine Fußballabteilung. Kurz danach wurde der VfR dann
zu einem Freundschaftsspiel eingeladen.
Da die Mucher zwei neue Fußbälle hatten und Marienfeld nur einen, der schon oft geflickt wurde und eckig war, nahm man einfach einen Ball aus Much mit!

1952 stellten sich bei der A-Jugendmannschaft (14-19 Jahre) die
ersten Erfolge ein. Man spielte um die Siegkreismeisterschaft.
Nachdem man sich vom SC Uckerath dreimal Unentschieden
trennte, verzichtete Marienfeld wegen der weiten Anfahrt auf ein
weiteres Spiel.

Eine Krise im Seniorenbereich bewirkte, dass man einige Zeit keine
I. und II. Mannschaft mehr hatte.
In den Jahren 1953 und 1955 kam die Jugendmannschaft erneut in
das Endspiel um die Siegkreismeisterschaft, doch die Spiele gegen
Spich und Hennef gingen leider verloren.
Nachdem 1954 der Sportplatz von den Mitgliedern erneut gründlich
überholt und weiter ausgebaut wurde, konnte einige Zeit später
wieder eine Seniorenmannschaft gestellt werden.

Das neue Sportjugendheim

Eine große Leistung vollbrachte der damalige Vorstand, indem er
den Bau eines Sportjugendheimes plante.

Ein besonderer Verdienst gilt hier dem damaligen 1. Vorsitzenden Martin Schmitz, der auch durch persönliche Initiative und Eigenmittel dem VfR Marienfeld zu einem schmucken Sportheim verhalf.

Das Heim wurde damals vom Fußballverband Mittelrhein errichtet.
Es ist heute gar nicht nachzuvollziehen, welche Anstrengung
erforderlich waren. So musste der komplette Spielausschuß dafür
bürgen, dass die Aufsicht, Verwahrung und Inschutznahme
gewährleistet, und dass für Schäden mit dem eigenen Vermögen zu
haften war.

Pfingsten 1957 wurde das neue Sportheim feierlich
eingeweiht.

Aus diesem Anlass spielte erstmals eine 7er Schülermannschaft, von
der im Anschluss berichtet wird, und danach die I. Mannschaft gegen Troisdorf 05 Reserve.

Siegkreismeister Schüler

Die neue 7er Schülermannschaft eilte von Erfolg zu Erfolg und wurde
im Jahr 1958 Meister und konnte sogar die Siegkreismeisterschaft gewinnen.
Die Marienfelder konnten das Endspiel gegen Bad Honnef mit 4:1 Toren für sich entscheiden.
Diese Meisterschaft sollte bis ins Jahr 2005 die einzige bleiben.

Folgende Spieler errangen die Siegkreismeisterschaft:

Karl Heinz Kreuzer,
Erhard Strecke,
Horst Stuhlmann,
Thomas Michels,
Hans Günter Herchenbach,
Günter Knipp,
Konrad Frings.

Sportplatzerneuerung

1962 wurde der Sportplatz in Marienfeld von der Gemeinde Much
neu angelegt und wesentlich vergrößert. Gleichzeitig wurde auch
eine neue Aschendecke aufgelegt. Leider stellt sich heraus, dass
die neue Decke nicht widerstandsfähig genug war, denn schon nach
kurzer Zeit kamen immer mehr dicke Steine an die Oberfläche.
Doch mit diesem Zustand musste der VfR noch bis 1970 leben.

Platzierungen des VfR in den Folgejahren

Bisher konnte man immer nur von den Erfolgen der Jugend
berichten, doch im Jahre 1963 trat auch die I. Mannschaft endlich
aus ihrem Schattendasein.
Man hatte die ganzen Jahre im unteren Tabellendrittel gespielt, war
aber bisher nie abgestiegen.

In der Saison 1963/64 erwischte man eine tolle Serie und belegte
einen beachtlichen zweiten Tabellenplatz.
1964/65 konnte man an die gute Vorsaison anknüpfen und wurde
punktgleich mit dem SV Schönenbach Tabellenführer.
Das Endscheidungsspiel um den Aufstieg ging unglücklich mit 1:2
Toren verloren.

Nach den Erfolgen der Vorjahre, nahm man in der Spielzeit 1965/66
einen erneuten Anlauf. Das Pech blieb dem VfR jedoch weiterhin
treu, denn es musste wieder ein Entscheidungsspiel um die
Meisterschaft ausgetragen werden. Man spielte in Herchen gegen
GW Mühleip und verlor auch diesmal knapp mit 1:2.

Meisterschaft 2. Kreisklasse 1966/67

Da sich der VfR mit H. Krechel und H. Maurer, die zugezogen waren,
in der Saison 1966/67 verstärken konnte, ging man mit großen
Erwartungen in die neue Saison.
Die Marienfelder konnten sich sofort wieder an die Spitze setzen
und mit einem 10:1 Sieg in Merten wurde die Herbstmeisterschaft
gewonnen.
Da man zu dieser Zeit sehr überlegen aufspielte, wurden die
hartnäckigen Verfolger, Dreisel und Schönenberg, klar geschlagen.
Auch die Presse berichtete umfangreich über die Erfolge des VfR.
Als man sich schon zu sicher war, kamen die Verfolger, nach
dummen Heimniederlagen, noch mal heran.
Doch diese Phase ging schnell vorbei und es wurden die nötigen
Punkte zur Meisterschaft geholt. Als der Sieg gegen Eitorf durch 3 Tore von Gunter Koschany mit 3:1 perfekt war, hatte der VfR
Marienfeld vorzeitig die Meisterschaft gewonnen.
Mit einem Autokorso fuhr man hupend von Eitorf in die Heimat und
in Marienfeld, besonders in der Vereinskneipe, stand alles Kopf.
Das letzte Meisterschaftsspiel wurde mit 9:0 in Hurst-Rosbach
gewonnen und so schloss man die Spielzeit mit 41:7 Punkten und
84:23 Toren ab.

Hier die Namen der Meistermannschaft:

Gunter Koschany,
Karl-Josef Thelen,
Thomas Michels,
Josi Stöhr,
Herbert Maurer,
Günter Knipp,
Franz-Josef Gießelbach,
Helmut Knipp,
Hans-Josef Knipp,
Bernd Sicking,
Hans-Josef Kobeszko,
Hans Krechel,
Herbert Haas,
Alois Ludwig,
Helmut Sicking,
Siegfried Baduch,
Hans Krimmel,
Trainer Rudi Schreiber.

Zum ersten Mal spielte der VfR in der höchsten Klasse des Fußballkreises Sieg.

2 Jahre in der 1. Kreisklasse

Mit einer 0:5 Niederlage startete der Neuling VfR Marienfeld in die
neue Saison der 1. Kreisklasse.
Danach aber folgten aufsehenerregende Siege gegen so manche
Spitzenmannschaft.
Da die Spielerdecke sehr dünn war (12-13 Spieler) wusste man
schon jetzt, dass es sehr schwer werden würde, die Klasse zu
halten.
Trainer Rudi Schreiber, mit dem die Spieler den Aufstieg geschafft
hatten, konnte der Mannschaft nichts mehr geben. Er wurde in aller
Freundschaft verabschiedet. Neuer Trainer wurde mitten in der
Saison Hans-Gerd Senn.
Die Mannschaft holte noch die nötigen Punkte zum Klassenerhalt
und am Schluß des 1. Jahres in der 1. Kreisklasse reichte es zu
einem gesicherten 10. Tabellenplatz.
Die Spielzeit 1968/69 begann vielversprechend, denn Mitte der
Hinrunde belegte der VfR Marienfeld den 3. Tabellenplatz, hinter
einem so bekannten Verein wie FV Bad Honnef.
Nach vielen schlimmen Verletzungen gab es nur noch Niederlagen
und man rutschte in die Abstiegszone.
Auch das Verhältnis Mannschaft – Trainer war gestört. Kurze Zeit
später handelte der Vorstand und der Trainer wurde entlassen.
Man verpflichtete Paul Mähringer aus Neunkirchen als neuen Trainer.
Er konnte weitere Niederlagen auch nicht verhindern und gab schon
nach 4 Wochen auf. Der Abstieg war nicht mehr zu vermeiden und man stieg als Drittletzter der Tabelle wieder in die 2. Kreisklasse ab.

Die Jahre bis zum 25-jährigen Jubiläum

In der Saison nach dem Abstieg 1969/70 übernahm Herbert Maurer
als Spielertrainer den VfR. Die Spielzeit verlief erfolgreich und man
erreichte einen beachtlichen 3. Tabellenplatz.
Da der VfR noch keine Trainingsbeleuchtung besaß, wurde die
„Aktion Flutlicht“ ins Leben gerufen.
Bei Heimspielen und auch in den umliegenden Gaststätten wurde
fleißig gesammelt. Dann schaltete sich auch der Vorstand mit ein
und durch Veranstaltungen und Verlosungen kam Geld herein.
Einen stolzen Betrag erbrachte auch eine Haussammlung in der
ganzen Gemeinde.

Ein wichtiges Ereignis im Jahre 1970 waren die
Fusionsverhandlungen zwischen Much und Marienfeld. Da fast alle
aktiven Spieler gegen einen Zusammenschluß waren, platzte der
Versuch einer Fusion.
In dieser Zeit gab es leider nicht viel von der Jugend zu berichten.
Einziger Lichtblick war die damalige B-Jugend, die die Meisterschaft
errang.
Im August fingen die Erdarbeiten für die Installation der
Flutlichtanlage an. Außerdem wurde ein kleines Häuschen gebaut,
dass die Schaltkästen und einige Gerätschaften aufnehmen sollte.
Ab dem Sommer war der VfR gezwungen eine Saison in Much zu
spielen, da der Sportplatz endlich überholt wurde.
In dieser zweiten Spielzeit unter Spielertrainer H. Maurer erreichte
man einen 2. Tabellenplatz und verpasste ganz knapp die
Meisterschaft.
Auch die Reservemannschaft erreichte einen tollen 3. Platz.

25-jähriges Jubiläum

Im Jubiläumsjahr 1971 verfügte der VfR über 2 Senioren-,
4 Jugend-, eine Damen- und eine Alte Herren – Mannschaft.
Mit Gert Gerits, der über 15 Jahre Fußballspiele im ganzen
Rhein-Sieg-Kreis leitete, stellte der VfR einen Schiedsrichter.

Höhepunkt der Festlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen war das
erste Fußballspiel einer Damen-Fußballmannschaft des VfR.

Die von Thomas Michels und Inge Wildrath gegründete Mannschaft
sorgte dafür, dass der Sportplatz so viel Zuschauer beherbergte wie
seit Jahren nicht mehr.
Das Spiel gegen Dattenfeld ging zwar verloren, gute Ansätze waren
aber nicht zu übersehen.
Danach bestritt die erste Mannschaft noch ein Freundschaftsspiel
gegen Jugend 07 Bergheim, das mit 0:5 verloren wurde.
Am Abend wurde beim Festkommers ein reichhaltiges Programm
angeboten.

Flutlicht in Marienfeld und die Jahre bis 1975

Nachdem der VfR auch in der Saison 1971/72 wieder oben
mitgemischt und einen 3. Tabellenplatz erreicht hatte, war man im
Mai 1972 endlich soweit, dass die Flutlichtmasten gesetzt werden
konnten.
Inzwischen hatte Thomas Michels das Traineramt übernommen.

Am 08. November wurde dann die neue Flutlichtanlage durch den Bürgermeister und den Gemeindedirektor eingeweiht.

Zum ersten Spiel unter Flutlicht hatte man den Spitzenreiter der
Bezirksliga SSV Homburg-Nümbrecht eingeladen, der auch mit 3:0
die Oberhand behielt.
Fast die gesamte Anlage wurde in Eigenleistung und mit
Unterstützung verbundener Unternehmen errichtet.
Durch Spenden der Mitglieder, der Bevölkerung, der Geschäftsleute
und Zuschüsse von Gemeinde und Kreis konnte ein großer Teil des
benötigten Kapitals beschafft werden.
So war die Errichtung der Flutlichtanlage für den VfR Marienfeld ein
großer Erfolg und für den relativ kleinen Verein sicherlich eine große
Leistung.
Erstmals wurde 1972 wieder eine A-Jugendmannschaft Meister.
Die von Josef Tillmann betreute und von Herbert Maurer trainierte
Mannschaft schoß Tore wie am Fließband und war nicht zu stoppen.
Die I. Mannschaft erreichte in der Saison 1972/73 einen
6. Tabellenplatz.
Auch in der nächsten Spielzeit belegte man unter Spielertrainer
Thomas Michels wieder einen guten 6. Rang.
Trotz vieler Verletzungen reichte es in der folgendern Saison 1974/75 zu einem gesicherten 8. Platz.

Ab- und Aufstieg der nächsten Jahre

In der Meisterschaftsrunde 1975/76 lief von Anfang an alles schief.
Verletzungen und Pech wechselten sich ab.
Schon nach 8 Spieltagen stand man am Tabellenende und kam von
dort bis zum Schluß nicht mehr weg.
Dies bedeutete den Abstieg in die 3. Kreisklasse.

Nachdem Thomas Michels das Traineramt niedergelegt hatte,
musste sich der Vorstand nach langer Zeit noch mal um einen
fremden Trainer bemühen. Nach langer Suche wurde Klaus Hilsdorf
neuer Sportlehrer beim VfR.
Durch harte Konditionsarbeit brachte er die Mannschaft in Schwung
und man übernahm schon nach wenigen Spieltagen die Führung in
der Tabelle.
Diese wurde bis zum Ende verteidigt und man hatte somit auf Anhieb den Wiederaufstieg geschafft.

Mit viel Optimismus startete der VfR in die neue Saison 1977/78,
aber es wurde vergessen, dass man nun wieder eine Klasse höher spielte.
Überheblichkeit und Lässigkeit waren Trumpf. Als man auf dem
letzten Tabellenplatz stand, fand man jedoch schnell in die
Wirklichkeit zurück.
Am Schluß belegte man einen glücklichen drittletzten Tabellenplatz.
Am Ende der Meisterschaft kam es zu einem Bruch zwischen
Mannschaft und Trainer und somit wurde er vom Vorstand
entlassen.
1977 wurde auch eine Tischtennisabteilung gegründet, die einige Jahre als Freizeitgruppe im VfR bestand.

Vor der neuen Spielzeit 1978/79 stellte sich der neue Trainer Jürgen
Schenkelberg vor.
Schon nach wenigen Spielen stand man auf dem vorletzten Rang.
Jetzt sollten sich die Versäumnisse in der Jugendarbeit vergangener
Jahre rächen, denn nach vielen Verletzungen von Stammspielern,
war kein Ersatz mehr zu finden.
Der Einsatz einiger Jugendspieler brachte auch keine Wende mehr
und man musste erneut in die 3. Kreisklasse absteigen.

Wiedergeburt der Jugendabteilung

In dieser Zeit lag die Jugendarbeit ziemlich im Argen. Es gab nur
noch zwei Mannschaften, wovon eine sogar aus dem Spielbetrieb
genommen werden musste.
Man bemühte sich um die Neubildung eines Jugendausschusses und
Jugendleiter Hans Stöppler bekam nun mit Herbert Franken und
Herbert Maurer Unterstützung.
Erstmals erstellte man eine Satzung für die Jugendabteilung.
Man machte Werbung und somit konnte erstmals in der
Vereinsgeschichte eine E-Jugend gegründet werden.
Es wurde von der Wiedergeburt der Jugendarbeit im VfR gesprochen.
Pfingsten 1979 wurde das erste große Jugendturnier durchgeführt.
Die Pfingstjugendturniere haben heute noch Bestand und sind sehr
beliebt.
Durch die gute Jugendarbeit und die vielen Aktivitäten war der Zulauf so groß, dass schon ein Jahr später 5 Jugendmannschaften
gemeldet werden konnten.

Aufstieg 1979/80 und die Zeit danach

Mit zwei Siegen startete man in die Saison 1979/80 und hoffte den
direkten Aufstieg nochmals zu schaffen.
Viele Siege, die meisten sogar zweistellig, führten dann auch zum
Wiederaufstieg in die 2. Kreisklasse.
In der Rückrunde musste man nur 3 Gegentore hinnehmen und
schloß die Saision mit 49:3 Punkten und 132:18 Toren ab.
Dies war somit die letzte Saison in der eine I. Mannschaft des VfR
in der 3. Kreisklasse spielte. Auch die Reservemannschaft belegte
ebenfalls einen beachtlichen 6. Tabellenplatz.
Erwähnenswert in diesem Jahr war der erneute Versuch einer Fusion
mit Much.
Wieder wurde der Vorschlag auf einer außerordentlichen
Versammlung des VfR knapp abgelehnt.
In diesem Jahr stand auch eine Renovierung des Sportheims an.
Wochenlang wurde gearbeitet und mit über DM 10.000,– brachte
man das Heim nochmals auf Hochglanz.
Auch in der neuen Meisterschaftsrunde 1980/81 hatte es Trainer
Jürgen Schenkelberg nicht leicht. Einige Spieler hatten den Verein
verlassen und dazu gab es von Anfang an viele verletzte
Stammspieler.
Trotz aller Schwierigkeiten erkämpfte sich die Mannschaft einen Mittelfeldplatz.
Kampf war in diesen Jahren Trumpf; die spielerischen Mittel wurden
total vernachlässigt.
Am Ende belegte man mit 26:26 Punkten einen 8. Tabellenplatz.
In der Spielzeit 1981/82 erreichte der VfR mit 29:23 Punkten einen
guten 5. Tabellenplatz.
Dies war aufgrund der dünnen Spielerdecke ein riesiger Erfolg.
Inzwischen war der Neubau des Sportplatzes, der dringend erforderlich war, abgeschlossen.

FC Schalke 04 AH in Marienfeld

Auf dem traditionellen Pfingstjugendturnier 1982 waren die
Alten-Herren des FC Schalke 04 zu Gast. Die Jugendabteilung hatte
diese Sensation geplant. Erstmals in der Geschichte des VfR wurden
Vorverkaufsstellen eingerichtet.
Klangvolle Namen vergangener Tage spielten gegen eine
Alte-Herren-Auswahl der Oberen Sieg.
Die Schalker waren so begeistert, dass sie den Organisator Herbert Maurer und die Mannschaft zu einem Gegenbesuch einluden.
Im gleichen Jahr brachte die Jugendabteilung wieder etwas Neues. Man veranstaltete vor Weihnachten ein Hallenturnier für C-, D- und A-Jugendmannschaften in der Mucher Sporthalle.

D-Jugend Sondergruppe

Die D-Jugendmannschaft wurde Meister in ihrer Gruppe und spielte
nun um den Aufstieg in die Sondergruppe. Mitglied dieser
Mannschaft war damals, der heutige Bundesligatorwart von Fortuna
Düsseldorf, Georg Koch.
Diese Mannschaft, die von Dietmar Kulartz und Stefan Schmitz
betreut wurde, schaffte tatsächlich auch den Aufstieg und damit
spielte erstmals eine Mannschaft des VfR Marienfeld in der
Sondergruppe des Kreises. Im Dezember 1983 wurden die Spieler dann auch zur Sportlerehrung der Gemeinde eingeladen.

Der Jugendvorstand

In diesem Jahr mußte ein neuer Jugendvorstand gebildet werden.
Raimund Zander hatte nur für kurze Zeit das Amt des langjährigen
und verdienten Jugendleiters Hans Stöpplerübernommen.
Auch Herbert Franken und Herbert Maurer, die sehr viel für den
Aufbau der Jugendabteilung getan hatten, waren aus der
Jugendarbeit ausgeschieden.
Neuer Jugendleiter wurde Josef Röhrig. Seine Stellvertreterin war
Ute Kulartz und Dietmar Kulartz übernahm den Posten des
Geschäftsführers.

Mit dieser Wahl hatte man einen Glücksgriff getan.

Nahtlos wurde die gute Jugendarbeit der letzten Jahre fortgesetzt.
Das Ehepaar Kulartz war, ohne zu übertreiben, lange Jahre rund um
die Uhr für die Jugendabteilung und nachher für den Hauptverein
tätig.

Fußball von 1982 bis 1986

Die Senioren erreichten in der Saison 1982/83 wieder einen
beachtlichen 5. Tabellenplatz (28 : 24 Punkte). Es hörten auch
wieder einige Spieler auf und Trainer Schenkelberg verließ nach
fünfjähriger Arbeit ebenfalls den Verein.
Vor der Spielzeit 1983/84 verpflichtete der Vorstand mit Stefan
Becker aus Schladern einen neuen Trainer. Viele gute Jugendliche
aus der A-Jugend stießen zu den Senioren. Doch wieder verließ man
sich auf Kampffußball und erlebte erneut eine Zittersaison.
Am Ende hatte der VfR zwei Punkte mehr als Absteiger
SW Neunkirchen 11.Im letzten Meisterschaftsspiel hatte man dort
ein 2 : 2 Unentschieden erreicht.

Auch die Meisterschaftsrunde 1984/85 verlief wie immer. Schon
wieder hatte der VfR Marienfeld das Abstiegsgespenst im Nacken.
Nach dem letzten Spieltag hatte man einen Punkt mehr auf dem
Konto als Absteiger Fortuna Imhausen und es reichte wieder so
gerade.

Hierbei ist noch anzumerken, daß man dem Aufsteiger Ruppichteroth
die einzige Niederlage beibrachte und somit wahrscheinlich den
eigenen Abstieg verhinderte. Nach einer tollen Mannschaftstour zum
Abschluß nach Berlin, trennte man sich in aller Freundschaft vom
Trainer. Da einige erfahrene Spieler aufhörten, waren nun die
Jüngeren gefordert.

Der Vorstand des VfR beschloß Ende 1984 den Bau eines neuen
Sportheimes in unmittelbarer Nähe des Sportplatzes zu planen. Das
alte Sportheim hatte dem Verein viele Dienste erwiesen, aber
Fehlende Heizungsanlage, mangelhafte Sanitäreinrichtungen,
fehlende Jugendräume, ständig steigende Unterhaltungskosten und
die große Entfernung zwischen Heim und Sportplatz brachten den
Vorstand zu dieser Überlegung.

Mit dem neuen Sportheim sollten die entsprechenden Bedingungen
geschaffen werden, um in der Zukunft die Jugendarbeit verstärken
und das Freizeitangebot erweitern zu können. Bereits Anfang 1985
wurde der Bauantrag sowie die Anträge für Zuschüsse beim Land,
Kreis, Gemeinde und Landessportbund gestellt. Am 11. Dezember
erhielt der VfR die Baugenehmigung und einen Monat später wurde
das alte Sportheim an ein Vereinsmitglied verkauft. Jetzt mußte nur
noch auf den Bewilligungsbescheid des Regierungspräsidenten
gewartet werden, um mit dem Bau beginnen zu können.

In der Saison 1985/86 sollte mit dem neuen Trainer Herbert Maurer
das Ziel ein gesicherter Mittelfeldplatz sein. Dieses Vorhaben wurde
bei nur 15 Stammspielern frühzeitig durch viele Verletzungen
unmöglich gemacht. Man spielte wieder einmal mit Blick nach unten.
Das gute Kameradschaft Berge versetzen kann, bewies sich auch in
dieser schweren Saison, so daß am Ende ein 10. Tabellenplatz
heraussprang. An dieser Stelle ist anzumerken, daß Thomas Koch in
den sechs vergangenen Spielzeiten 5 mal Torschützenkönig wurde.

40-jähriges Jubiläum

Die Jubiläumsveranstaltung zum 40-jährigen Bestehen des VfR fand
am Samstag, dem 12.07.1986, im Rahmen der Sportwoche vom
5. bis 13. Juli in der Turnhalle statt.
Zuvor konnten ehemalige Kicker des Vereins in einem Einlagespiel
noch einmal ihre Kräfte messen.
Der ganze Ort feierte den VfR-Geburtstag, es gab zahlreiche
Gratulationen und musikalische Beiträge, wobei der unterhaltsame
Höhepunkt der Feier der Auftritt der Marienfelder Gruppe
„Krachkappen“ war.
Sie parodierte in amüsanter Weise fast vergessene Ereignisse aus
der Vereinsgeschichte. Eine umfangreiche Festschrift, die von
Herbert Maurer mit sehr viel Fleiß und Engagement erstellt wurde,
skizzierte die vier Jahrzehnte Marienfelder Sportgeschichte recht
ausführlich.

An dieser Stelle ist anzumerken, daß der bis zum 40-jährigen
Jubiläum verfasste Text der vorliegenden Festzeitschrift 1996 eine
Zusammenfassung der im Jahre 1986erstellten Chronik ist. Da Fotos
und Zeitungsausschnitte aus dieser Schrift nicht mehr zu
verwenden waren, mußte leider darauf verzichtet werden.

Der Vereinsvorsitzende Hermann-Josef Büth zeichnete einige
Gründungsmitglieder mit der Ehrennadel aus und würdigte die
Verdienste des Ehrenmitglieds Franz Michels und seines Sohnes
Thomas.
Ebenso herzlich wurde Fritz Fischer, der erste Trainer des VfR,
begrüßt.

Bürgermeister Fritz Wilhelm, Gemeindeoberverwaltungsrat und
Mitbegründer Josef Schlimbach, Pfarrer Zarco Maretic,
die Vorsitzenden der Marienfelder Vereine und viele andere
Gratulanten überbrachten Glückwünsche.

Der Bürgerverein überreichte einen großen Stein, der aus dem
Bauschutt der Pfarrkirche stammte und als Grundstein für das neue
Clubhaus dienen sollte.
Das schönste Geschenk zum 40-jährigen Bestehen des „Vereins für
Rasensport“ Marienfeld aber lieferte der Kölner Regierungspräsident.

Telefonisch ließ er mitteilen, daß der beantragte Zuschuß zum Bau
des neuen Sportheimes bewilligt worden sei.
„Dann können wir in zwei Wochen mit den Arbeiten beginnen“,
lautete die mit viel Beifall bedachte Aussage von H.J. Büth.

Das Fest und die Sportwoche nahmen einen guten Verlauf und im
August wurde mit dem Bau des Heimes begonnen.

Bau des neuen Sportheimes

Die Planungsarbeiten und Verhandlungen stellten hohe
Anforderungen an den Vorstand. Als Fußballverein in der Kreisliga B
und ohne einen großzügigen Mäzen im Rücken standen dem VfR
keine großen finanziellen Mittel zur Verfügung.

„Eigenleistung“ hieß die Losung.

Es wurde ein 11 mal 14 Meter großes zweigeschossiges Gebäude mit
Umkleideräumen für die Mannschaften und den Schiedsrichter,
Duschen, Geschäftszimmer sowie Versorgungsraum geplant. Im
ersten Stock sollten ein Versammlungs- und Jugendraum, die Küche
und die Sanitären-Einrichtungen Platz finden.
Von den Gesamtkosten von 320.000 DM mußte der VfR Marienfeld,
trotz Zuschüssen des Landes, des Rhein-Sieg-Kreises sowie der
Gemeinde, noch ca. 130.000 DM in Eigenleistung erbringen. Ein
weiterer Teil wurde durch den Verkauf des alten Sportheimes, das
zu einem Wohnhaus umgebaut wurde, und mit Spenden finanziert.

Mitte August 1986 wurde dann mit dem Bau begonnen. Viele fleißige
Helfer legten Hand an und es war ein Glücksfall, daß sich aus dem
Verein Fachleute für Elektroinstallation, Heizung, Klinker-, Fliesen
und Schreinerarbeiten zur Verfügung stellten.

Wer samstags den Ort des Geschehens besuchte konnte die
Baumannschaft mit Mannschaftskapitän „Josi“ Büth und den Seinen
in voller Aktion erleben:
Links außen wurde gebohrt und gehämmert, im Mittelfeld an der
Heizungsanlage gearbeitet und Libero Dietmar Kulartz,
Geschäftsführer der Jugendabteilung, hielt die Fäden in der Hand.
Auch die Frauen hatten einen großen Anteil an diesem Clubhaus.
Sie versorgten den Bautrupp bis zum letzten Tag mit Essen und
hielten die Arbeiter somit bei guter Laune.

Nach etwa elf Monaten war das neue Heim fertiggestellt und außer
den Fenstern und dem Dachstuhl wurden alle Gewerke von den
eigenen Leuten ausgeführt.
Um das Bauvorhaben in so kurzer Zeit zu bewerkstelligen, leisteten
70 Helfer 5.984 Arbeitsstunden bei zum Teil sehr schlechten
Witterungsverhältnissen.

Am Sonntag, dem 19. Juli 1987, wurde das neue Sportheim
eingeweiht. Nach einem Gottesdienst unter freiem Himmel und einem
offiziellen Festakt fand ein großes Spielfest – bereichert durch
Einlagen einer Jazz-Tanzgruppe – statt. Der Festakt wurde vom
Kirchenchor, dem Männergesangverein, dem Jugendbläsercorps und
dem Kindergarten mitgestaltet.

Es wurden an einem sonnigen und fröhlichen Tag viele Erinnerungen
ausgetauscht und der damalige erste Vorsitzende Hermann-Josef
Büth konnte mit Stolz auf das Geleistete verweisen.

Die folgenden Jahre

Da die totale Verjüngung der Mannschaft noch immer nicht voll
überwunden war, mußte auch in der Saison 1986/87 ein
Nichtabstiegsplatz das Ziel sein.
So konnte man am Ende der Spielzeit mit einem 6. Platz sehr
zufrieden sein.

In der Saison 1987/88 stellte der VfR erstmals
3 Seniorenmannschaften. Da in dem vergangenen Jahr fast eine komplette A-Jugend zu den Senioren aufrückte und diese Spieler
den Wunsch äußerten, auch als Senioren zusammen zu spielen,
meldete man kurzfristig eine B-Reserve an. Ein paar erfahrene
Spieler wurden zur Verstärkung des jungen Teams abgestellt.
Diese Mannschaft spielte von Beginn an im oberen Tabellendrittel,
teilweise sogar um die Spitze mit. Am Ende der Spielzeit belegte
man einen beachtlichen 4. Tabellenplatz. Ein besserer Platz wäre
vielleicht noch möglich gewesen, wenn man nicht immer wieder gute
Spieler an die 1. Mannschaft abgegeben hätte.
Die erste Mannschaft spielte in dieser Spielzeit auch um die Spitze
mit. Nach der Hinrunde belegte man den dritten Tabellenplatz.
Auch die Rückrunde verlief sehr erfolgreich und es wurde ein
Kopf- an-Kopf-Rennen mit dem VfL Schönenberg.
Nach dem letzten Spieltag stand man mit zwei Punkten Rückstand
auf den Lokalrivalen VfL Schönenberg auf dem 2. Platz und hatte
nur denkbar knapp den Aufstieg verpasst.
Vor der Saison 1988/89 hatte sich beim VfR einiges bewegt.
Nicht weniger als acht Spieler verließen den Verein. Besonders
schmerzlich war für den Trainer, daß das komplette Mittelfeld
ausschied. Das Saisonziel war mit „Klassenerhalt“ sehr bescheiden
angesetzt. Dieses Ziel war auch realistisch, denn nach der Hinserie
rangierte der VfR auf dem 8. Platz.
In der Rückrunde konnte man sich etwas verbessern und belegte
am Ende einen 7. Tabellenplatz.

Nachdem man in der Saison 1989/90 mehr oder weniger erfolgreich
spielte, wurde über einen Trainerwechsel nachgedacht. Der Trainer
Herbert Maurer war schon fast fünf Jahre im Amt und die Spieler
beschlossen die nächste Meisterschaft unter einem anderen Trainer
zu spielen.

Man brachte die Saison mit zum Teil sehr guten Ergebnissen zu
Ende. Auf der Abschlußfeier wurde der langjährige Trainer Herbert
Maurer verabschiedet und er bekam von den Senioren eine
Wochenendreise nach Berlin geschenkt.

Meisterschaft 2. Kreisklasse 90/91

Die Saison 1990/91 wird mit Sicherheit als eine der Erfolgreichsten
in die Geschichte des VfR Marienfeld eingehen.
Nach 24 Jahren schaffte die I. Fußballmannschaft des Vereins
wieder den Aufstieg in die Kreisliga A. Nach einer überlegen
gespielten Meisterschaft stand die Mannschaft am Ende mit zwei
Punkten Vorsprung vor dem Lokalrivalen SW Neunkirchen an der
Tabellenspitze.

Beide Mannschaften diktierten das Geschehen in ihrer Gruppe und
der Abstand zum Tabellendritten betrug 17 bzw. 15 Punkte.

Nachfolgend nun ein paar Worte zur Entstehung dieses Erfolges:
Als Trainer war Diplomsportlehrer Mahmud Shirzardi aus Bonn
verpflichtet worden, der sich mit den Spielern intensiv auf die neue
Spielzeit vorbereitet hatte. Die ersten Spiele konnte der VfR, wenn
auch manchmal nur mit einem Tor Unterschied, gewinnen.
Gegen die zwei Eitorfer Teams, Hellas und Olympias, reichte es nur
zu Unentschieden und die erste Niederlage mußte man am elften
Spieltag zu Hause gegen den TuS Herchen hinnehmen.

Am Mittwoch, dem 21.11.91, wurde dann das ausgefallene Spiel
vom 3. Spieltag ausgetragen. Die (Minus- ) punktgleichen
Mannschaften an der Tabellenspitze aus Marienfeld und Neunkirchen
trafen beim „Knüller“ in Marienfeld aufeinander.
Vor einer großen Kulisse entwickelte sich ein gutes Spiel, das der
VfR mit 3:1 für sich entscheiden konnte.
Damit wurde die Führung in der Tabelle übernommen.
Für die Gäste war es das letzte Vorrundenspiel, der VfR mußte noch
zu einem Nachholspiel nach Hurst/Rosbach. In Rosbach wurde mit
4 : 1 Toren gewonnen und im Vereinslokal und später im RIO-Palast
in Waldbröl wurde ausgiebig die Herbstmeisterschaft gefeiert.

Einen Schock mußte der gesamte Verein verkraften, denn der
langjährige „BOSS“, Geschäftsführer Hans-Günter Henn, war Mitte
März 1991 nach kurzer schwerer Krankheit plötzlich verstorben.

Die Rückrunde verlief weiterhin sehr erfolgreich und am 01.04.1991
kam es zum vorentscheidenden Spiel um die Meisterschaft bei SW
Neunkirchen. Nach zwischenzeitlicher 2: 1 Führung des VfR wurde
doch noch unglücklich mit 3 : 2 verloren.
Dieser Schock wurde gut verkraftet und in der Folgezeit konnten
alle Spiele klar gewonnen werden. Einen Punkt gab man noch beim
TuS Herchen ab.
Vor dem letzten Spieltag hatte man 2 Punkte Vorsprung und noch
dazu die um 7 Treffer bessere Tordifferenz als Neunkirchen.

Am Sonntag, dem 12.05.1991, fand das große Saisonfinale gegen
den SV Öttershagen statt. 500 Zuschauer säumten den Platz und
schon vor dem Spiel hallten Hupen, Fanfaren und Böllerschüsse
durch MarienfeId.

Der VfR hatte nicht mit solch großer Gegenwehr des Gegners
gerechnet und mußte nach einem zerfahrenen Spiel mit einem 0:1
Rückstand in die Halbzeitpause gehen.
Die Mannschaft kam wie umgewandelt aus den Kabinen und was den
Zuschauern in der zweiten Hälfte geboten wurde, war wohl das
Beste, was in Marienfeld je zu sehen war. W. Löhr, T. Vasen 2x und
A. Schlimbach machten den 4:2 Sieg perfekt und damit war dem
VfR mit 45:7 Punkten und 75:24 Toren die Meisterschaft sicher.
Die Zuschauer waren begeistert und es wurde noch eine lange
Nacht in Marienfeld.
Mit Bier, Sekt und Wodka feierte man bis in den frühen Morgen im
Vereinslokal und zog dann noch singend die Hauptstraße entlang,
die mit rot-weißem Flatterband geschmückt wurde.

Folgende Spieler gehörten zur Meistermannschaft:

Ulrich Ludwig,
Christof Schmitz,
Rüdiger Kulartz,
Rene Siebertz,
Andreas Schlimbach,
Axel Knipp,
Wolfgang Löhr,
Stefan Frings,
Frank Fokken,
Thomas Vasen,
Armin Falkenhain,
Ulrich Weber,
Maik Schrutek,
Manfred Tillmann,
Norbert Fielenbach,
Hartmut Thiel,
Marko Krimmel,
Stefan Zander,
Frank Witteler,
Hans- Willi Rottland,
Friedhelm Fokken
Trainer: Mahmud Shirzardi
Betreuer: Richard Sambale

Zu den besten Torschützen zählten:

Thomas (Tom) Vasen 21 Tore,
Frank Fokken 16 Tore,
Andreas Schlimbach 9 Tore,
Armin Falkenhain 9 Tore,
Christof Schmitz 7 Tore,
Wolfgang Löhr 4 Tore,
Stefan Frings 4 Tore

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